11. – 15 September 2012 an der FU Berlin
„Ziel der Ferienuniversität ist es, Akteurinnen und Akteuren aus kritischen Wissenschaften und politischer sowie psychologischer Praxis Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, zur Vernetzung und zur Reflexion von Theorie und Praxis zu bieten. Dabei soll es auch darum gehen, an der Kritischen Psychologie orientierte Konzepte zu vermitteln, diese weiterzuentwickeln und zu aktualisieren sowie zu einer fächer- und berufsübergreifenden Kooperation verschiedener Ansätze und Perspektiven beizutragen. Zu den geplanten Themenschwerpunkten sind sowohl Veran- staltungen mit einführendem Charakter als auch Foren für vertiefende und weiterfüh- rende Diskussionen vorgesehen. Angesichts der Marginalisierung Kritischer Psychologie bzw. kritischer Wissenschaft im Allgemeinen im Universitätsbetrieb soll mit dem Konzept regelmäßiger Ferienuniversitäten ein Raum für deren Vermittlung und Weiterentwicklung etabliert werden.
Die Kritische Psychologie bietet, ausgehend von marxistischen Positionen in Philosophie und Gesellschaftstheorie, ein „historisches Paradigma“ für die Psychologie. Ihre Kategorien und Theorien dienen der Analyse von subjektiven Problemen vom Standpunkt der Betroffenen im Kontext ihrer gesellschaftlichen Vermitteltheit. Statt sicher zu stellen, dass Menschen sich den Anforderungen und Zumutungen fügen, die mit der Reproduktion der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer spezifischen Macht- und Herrschaftsverhältnisse einhergehen, zielt der Ansatz, der sich als marxistische Subjektwissenschaft ver-steht, auf die „soziale Selbstverständigung über Handlungsbegründungen“, die im Blick behält, dass gesellschaftliche Verhältnisse von Menschen geschaffen, und daher veränderbar sind.“
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